Netzwerk Linguistik&Medizin

Patho- und Saluto-Diskurse im Spannungsfeld von
objektivierter Diagnose, interaktionaler Vermittlung und
medialer Konstitution

Ziel des Netzwerks >Linguistik und Medizin< ist es, die Forschungstätigkeiten der verschiedenen linguistischen Disziplinen, die an den Verbindungslinien von

„Sprache – Wissen – Medizin“ arbeiten, zu bündeln. Im wissenschaftlichen Verbund wollen wir Forschungsdesiderate kooperierend bearbeiten und die interdisziplinäre Anschlussfähigkeit zwischen linguistischen und medizinischen, psychiatrischen sowie salutogenetischen Forschungsbereichen auf- und ausbauen.


In Verbindung verschiedener sprachwissenschaftlicher Ansätze, etwa der Gesprächs-, Korpus- und Diskursanalyse, diachroner sowie synchroner Perspektiven sollen beispielweise die Wechselwirkungen zwischen fachlichen, öffentlich-medialen und individuellen Wissensbeständen zu Themen rund um Gesundheit und Krankheiten ins Zentrum gestellt werden.


Nicht zuletzt sind dabei die Positionierung linguistischer Zugänge im aufstrebenden Feld der (critical) Medical Humanities und der Transfer sprachwissenschaftlicher Forschungsresultate in die medizinische Praxis ein angestrebtes Ziel sowie die Etablierung von stabilen innerlinguistischen und interdisziplinären Forschungskooperationen.


Im Netzwerk sind zur Zeit Sprachwissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz organisiert. Als Kooperationsmitglieder gehören zum Netzwerk außerdem Mediziner*innen, Psychotherapeut*innen und Historiker*innen aus Deutschland und der Schweiz. Seit 2017 haben verschiedene Netzwerktreffen an den Universitäten Paderborn, Heidelberg, Innsbruck sowie am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim stattgefunden.

Vom 27. – 29.03.2019 veranstaltete das DFG-Netzwerk >Linguistik und Medizin< seine 1. interdisziplinäre Arbeitstagung zum Thema "Linguistik und Medizin – sprachwissenschaftliche Zugänge und interdisziplinäre Perspektiven" an der Universität Paderborn. Auf dieser Tagung wurden die Ergebnisse des Netzwerks im Austausch mit weiteren humanwissenschaftlichen Disziplinen und Praxisvertreter*innen diskutiert. Diese wurden in einem Tagungsband dokumentiert. Die zweite Netzwerktagung zum Thema Normvorstellungen, Normalität(en) und Normativität – Interdisziplinäre Perspektiven auf das ‚Normale’ in der Medizin fand vom 8.–10. September 2021 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster statt.


Die 3. Netzwerktagung findet vom 29.–31. Januar 2025 an der Universität Bayreuth zum Thema "Interdisziplinäre Kooperationen zwischen Linguistik und Medizin" statt. Mehr Informationen erhalten Sie hier.


Für das Netzwerk: Marina Iakushevich & Yvonne Ilg & Theresa Schnedermann